Tagestour Maria Taferl                           

08. 05. 2015

mat001I. Die Geschichte einer Ausfahrt ….
Als sich Gott am 7. Tag seine Welt anschaute, die er erschaffen hatte, war er wohl ganz zufrieden mit seinem Werk. Ihm fehlte jedoch noch etwas. Es brauchte noch zur Vervollkommnung ein kleines Flecken Erde, es fehlte noch ein kleines Land. Ja genau, es müsste wunderschön sein, mit hohen Bergen und grünen Tälern, große und kleine Seen, eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Natürlich müssen auch Menschen dort leben, mat002ausgestattet mit einem guten Charakter, ein bisschen Schmäh müssen sie vertragen können und bodenständig müssen Sie sein und ihr Land
lieben. Im Winter müssen sie Ski laufen und im Sommer schwimmen undwandern können. Sie müssen sich von dem was der Boden hergibt selbst ernähren können und vor allen Dingen muss dieses Land ein Paradies für
Biker sein ..., und Gott dachte bei sich, ich werde es Österreich nennen.
So oder so ähnlich könnte es gewesen sein... wäre ja möglich!!
mat003Dies ist mir während unserer Tagestour, wiedermal bestens organisiert von unserem Karl P. eingefallen. Immer wieder schweifte ich mit meinen Gedanken ab, fasziniert von der schönen Umgebung, in der ich seit fast 4 Jahren mit meiner Frau nun lebe.
Diesmal ging die Tour nach Maria Taferl sozusagen als Hauptziel.
Getroffen haben wir uns, wie schon so oft, an der Raststätte Korneuburg.

Mit dabei waren:

Heinz Udel - 12er GS/TÜ
Karl Schramböck - 11er GS
Michael Wassermann - 12er GS/LC
Robert Brait - 12er GS/MÜ
Karl Pointner - 12er GS/TÜ Rallye
Manfred Renner - 1200RT LC

mat004Kurz nach 9 Uhr, die übliche Abfahrtzeit, fuhren wir über Stockerau – Oberzögersdorf – Neuaigen – Kirchberg a. Wagram – Stettenhof – Obernholz – Schönberg a. Kamp bis Langenlois.
Dort machten wir eine Kaffeepause. Für einige war es wohl der erste Kaffee am Morgen, für andere vielleicht schon die zweite Tasse egal, es schmeckte einfach nur gut. Schon diese Eindrücke die bisher auf einen einwirkten, waren
wunderbar. mat005Wir fuhren durch schöne Dörfer, mit noch schöneren Vorgärten, von Ihren Besitzern liebevoll gepflegt, mit Blumen geschmückt und ruhig in der Sonne daliegend. Wir überquerten sanfte Hügel voll mit grünem Gras bewachsen.
Kurvige Strecken führten durch dichten Wald. Sonne und Schatten wechselten sich ab. Man traf andere Biker. Man grüßte sich beim vorbeifahren, wie es schon so lange Sitte ist. Was für eine schöne Strecke.
mat006Mal fuhren wir zügig, mal hielten wir an um den Ausblick zu genießen. Wir fuhren durch Wälder, fanden uns auf Anhöhen wieder, konnten jede einzelne Kurve mit gekonntem Schwung in Angriff nehmen.
Ich bin sicher, dass trotz geschlossenem Helmvisier, man sich ein gewisses Grinsen im Gesicht der Biker-Kollegen sehr gut vorstellen konnte. Mir ginges ganz gewiss so.
Dann ging es weiter nach Senftenberg – Unter -Meisling – Maigen – Weissenkirchen in der Wachau – Oberndorf a. Jauerling – Maria Laach a. Jauerling – Fahnsdorf – Seiterndorf – Pöggstall – Laimbach a. Ostrong und Kollnitz bis wir unser Ziel Maria Taferl erreichten.

mat007Wir besuchten kurz die wunderschöne Kirche, die dort oben wie eine Burg über das Tal wacht. Manche hielten kurz inne und gingen Ihren Gedanken nach. Es war ein kurzer Augenblick der Stille.
Eine Biker-Weisheit sagt: “wer gut fährt, muss auch gut Essen“ So aßen wir zu Mittag im Hotel Schachner auf der Terrasse, mit einer wunderschönen Sicht runter ins Tal, wo ruhig und erhaben die Donau fließt. Was für ein Ausblick.
mat008Nach dem Essen, hätte ich eigentlich eine Liege gebraucht und so ein halbes Stündchen einen Mittagsschlaf halten können, aber nichts da, aufs Motorrad und weiter geht’s. Es wird Zeit, wir müssen zurück.
Es ging über Klein Pöchlarn dann über die Donau – Matzleinsdorf – Loosdorf – Mauer dann durch den Dunkelsteiner Wald nach Aggsbach Dorf – Oberbergern – in Mautern wieder über die Donau nach Stein a. d. Donau. Immer wieder
treffen wir auf die Donau, den großen Fluss, der so viel zu bieten hat. Reich an Geschichte und Lebensspender für Natur, Mensch und Tier.
mat009Bei der Kunsthalle in Krems tranken wir den letzten Kaffee. Danach verabschiedeten wir uns. Manche schlugen auf dem Nachhauseweg eine andere Richtung ein, andere fuhren zusammen auf der S5 bis Wien.
Danke an Karl für diese schöne Tour.
Diese kleine Wegbeschreibung ist aus dem Blickwinkel eines Bikers geschrieben, der nicht aus diesem Land kommt, aber gut verstehen kann, warum dieses kleine Land, so schön ist.
Wie gesagt: Der liebe Gott ist ein Biker, wetten?

Manfred Renner

 

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