Tagesausfahrt – Waldviertel & Tschechien
am 15.Mai 2024
Tourguide: Karl Pointner
Da ich (Jürgen) einer „der Neuen“ im Club bin (seit April 24) habe ich die Ehre einen kurzen Reisebericht zur Tagesausfahrt ins Waldviertel & Tschechien zu schreiben. Bei mir war um 06:30 Tagwache, da ich ja pünktlich beim Treffpunkt sein wollte – man möchte ja als „Neuer“ einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Vereinbarter Treffpunkt war um 08:45 bei der ENI oder AGIP-Tankstelle in Korneuburg (ob ENI oder AGIP weiss man nicht so genau). Also wie gesagt um 06:30 Tagwache – schnelles Frühstück und ab in die Garage.
Abdeckplane der neuen RS vorsichtig entfernt (nur keine Kratzer in den Lack machen) – Startknopf gedrückt (=Zündung an, augenblicklich leuchtet die Armateurbeleuchtung auf, das Licht geht an, die Einspritzanlage signalisiert Einsatzbereitschaft) - Starter gedrückt, die Reaktion folgte noch in der selben Sekunde – WOOOHHHHRMMMM. Ein Klangteppich legt sich an die Wände der Doppelgarage, dass einem gleich ganz warm ums Herz wird. Ein bissl Dreck aus dem Auspuff war auch dabei und hat sich auch an die weiße Garagenwand gelegt, aber so gleichmäßig, als dass man dem dem Erbauer der Garage eine gewisse Leidenschaft zur abstrakten Kunst attestieren könnte.
Aufs Motorrad mit einer gewissen Eleganz geschwungen (soweit es die aktuellen Kreuzschmerzen zulassen) und ab zum Treffpunkt durchs schöne Kreuttal.
Um 8:15 bei der ENI oder AGIP-Tankstelle eingetroffen. Kennenlernen von Karl 2 und mir – Klärung der verwirrenden Namensbegrifflichkeiten rund um Karl 1 und Karl 2. Nacheinander treffen alle teilnehmenden Biker ein. Pünktliche Abfahrt um 8:45 Richtung Waldviertel mit 5 Mann – direkt beim Kreisverkehr in Korneuburg/Tresdorf stoßt Erich noch fliegend zu uns hinzu.
Die Fahrt Richtung Waldviertel ist wie immer ein Vergnügen – schönes Wetter, kein Verkehr und zügiges Fahren. In Geras erste Kaffeepause – dort werden diverse Benzingespräche geführt wie z.B.: die neue GS 1300 (die Ersten sind ja abgebrannt, andere verlieren die Koffer während der Fahrt usw.). oder eine Schimpftirade zum Navigator VI abgehalten. Weiters stellen unsere beiden Kollegen aus Strasshof fest, das sie Nachbarn sind – was in Strasshof ja nicht unbedingt viel zu bedeuten hat (bei einer Länge von 6,5 km von Strasshof herrschen hier ja fast australische Verhältnisse was die Nähe zum nächsten Nachbar betrifft).
Weiter geht es Richtung Tschechien – wiederum absolut kein Verkehr, schöne Straßen/Strecken und Karl 1 als Leitwolf macht seine Sache echt super. Der Hunger zwingt uns dann um die Mittagszeit in Litschau in Bruno’s Bierinsel zu einer Mittagspause. In Litschau dürfte die Zeit stehen geblieben sein – was zumindest die Preise bzgl. Dinieren betrifft – ein Mittagsmenü EUR 8,90 (mit Suppe und einem großen Teller mit Kotlett, Pommes und Salat) oder ein Schnitzel um EUR 10,80. Von diesen Preisen kann man in Wien und Umgebung nur träumen.
Nach dem Mittagessen geht es mit vollem Magen und mit einer gewissen Müdigkeit weiter Richtung Tschechien – wobei die Müdigkeit aber nach den ersten Kurven verflogen ist. Ich bin die Strecke durch Tschechien zum Erstenmal gefahren – muss sagen, dass die Strecke aber traumhaft ist, schöne Ortschaften und eine perfekte Straße (besser als bei uns). Nachdem wir in der Nähe von Hardegg wieder in Österreich landen gibt es noch ein paar Fotostops und eine letzte Einkehr in Retz auf einen Kaffee und/oder Eis.
Von Retz dann geht es über das wunderschöne Weinviertel (wo ich zuhause bin) wieder Richtung Korneuburg zurück. Bei den Leiser Bergen (genauer gesagt bei Niederleis) verabschiede ich mich von der Gruppe Richtung Mistelbach. In Mistelbach nochmal schnell getankt (die Restreichweite betrugt noch 13km) und nach ca. 360km stelle ich die RS mit einem zufriedenen Gefühl und einem Grinsen im Gesicht in der Garage wieder ab – die RS wieder vorsichtig mit der Abdeckplane abgedeckt (nur keine Kratzer in den Lack machen).
Der Rest der Gruppe ist auch wieder wohlbehalten in Korneuburg bzw. zuhause angekommen.
Das Gesamtresümee/Eindruck von mir lautet: super nette Kollegen, tolle Ausfahrt/Strecke, zügiges Fahren, optimale Gruppengröße mit 6 Motorräder, kein Verkehr, günstig gegessen und Karl 1 hat die Ausfahrt super geplant und als Leitwolf seine Sache wirklich toll gemacht
Freue mich schon auf unsere nächste gemeinsame Ausfahrt - bis dahin möge deine Kupplung ewig halten, dein Motor-Öl die Viskosität behalten, deine Reifen immer griffig bleiben, deine Radlager bzw. Bremsen nicht quietschen, deine Relais nicht abbrennen und dich dein Regenschutz (auch an schönen und heißen Tagen) schützen (falls du nur Lederkleidung trägst) 🙂
Jürgen