Clubtour: Schwarzwald
20. bis 30.August 2014
Tourguide: Karl Pointner
Teilnehmer: 11 Motorräder (4 mit Sozia)
Das Highlihgt des Clubjahres – der SCHWARZWALD, eine Destination, die wahrlich eine Reise wert ist. Für manche bereits bekannt, für mich eine Premiere. Der Schwarzwald macht seinem Namen alle Ehre: immergrüne dunkle Wälder mit hohen Tannen und Fichten so weit das Auge reicht. Dazwischen Täler, Hochflächen, Seen – eine vielfältige Landschaft, wo mitunter das Klima ganz schön rau sein kann, was wir am eigenen Leib verspüren, ist doch das Wetter einigermaßen durchmischt. Die Klischees, sei es die Kuckucksuhr, die markanten Handwerkshäuser und vor allem die voluminöse Schwarzwälder Kirschtorte sind allerorts präsent.
Die dreitägige Anreise mit Start in Korneuburg führt uns mit zwei Nächtigungen quer durch Österreich, die Schweiz bis hinauf nach St. Peter im Schwarzwald ins Hotel zum Hirschen, wo wir für fünf Tage beheimatet sind. Bereits der Start in Korneuburg gestaltet sich etwas feucht. Wir ziehen unsere Regenkleidung an, die wir beinahe den ganzen Tag über nicht ablegen können. Unsere erste Tour geht über das Waldviertel hinauf ins Mühlviertel und schließlich wieder gen Süden nach Gmunden, Bad Goisern, Gosau nach Altenmarkt, wo wir unser Quartier beziehen und froh sind, dem Regen entkommen zu sein. Am Morgen des zweiten Tages blinzelt bereits die Sonne hervor, feuchte Nebelschwaden hängen jedoch noch über den Berggipfeln, das Wetter bessert sich aber zusehends, als wir Richtung Hochkönig unterwegs sind. Wir genießen die Fahrt über die klassische Strecke mit vielen Kurven nach Saalfelden hinüber und weiter nach Tirol. Ein schönes Erlebnis ist immer wieder die Route über Sellrain, das Kühtai und das Ötztal und natürlich die Silvretta Hochalpenstraße. Wir nächtigen am Bürserberg bei Bludenz.
Die Tour des dritten Anreisetags geht hinein ins schweizerische Appenzellerland. Eine entzückende fast bilderbuchartige Landschaft, Kühe weiden friedlich links und rechts des Weges, man hat förmlich beim Fahren den Duft des Käses in der Nase. Bevor wir unser Ziel St. Peter erreichen, stoppen wir bei Schaffhausen beim berühmten Rheinfall. Es ist beeindruckend, welches Naturschauspiel sich hier bietet.
Sankt Peter: Hier verbringen wir die nächsten fünf Tage und machen von unserem Hotel zum Hirschen aus die Sternfahrten in den Nord- Mittel- und Südschwarzwald.
Ein paar Höhepunkte unserer Touren vor Ort: die Deutsche Uhrenstraße mit Besichtigung der größten Kuckucksuhr im Uhrenpark Eble, die Schauinslandstraße mit Blick über die Vogesen, die Schwarzwaldhochstraße mit dem Mummelsee, der Schluchsee, Titisee, St. Blasien mit der eindrucksvollen ehemaligen Benediktinerabtei (Besichtigung des Doms mit dem drittgrößten Kuppelbau Europas und weißen korinthischen Säulen – großartig!), Freiburg (fahrfreier Tag, Besichtigung des gotischen Münsters und Stadtspaziergang; Genuss einer „Roten“ – lange Wurst vom Grill mit viel Zwiebeln) und und und …
Alles hat einmal sein Ende, die Rückreise führt uns über das Allgäu zurück nach Vorarlberg. Über den Hochtannbergpass (Traumwetter, jedoch viel Verkehr), das Hahntenn-Joch geht es hinunter nach Imst, wo wir die Nacht verbringen. Der zweite Tag der Heimreise: Deutsche Alpenstraße nach Wallgau, Sylvenstein Stausee, Achensee, Wörgl, St. Johann in Tirol und über den Hochkönig nach Hallein, Abtenau, Gosau, Bad Aussee nach Tauplitz, wo wir gerade noch vor Anbruch des Regens unser Ziel erreichen. Am Samstag Früh bereits leichter Regen, also nichts wie schnellstens nach Hause. Wir beschließen die Autobahn zu nehmen, das ist auch gut so, denn der Regen entwickelt sich zum Teil wolkenbruchartig.
Fazit: Wettermäßig durchwachsen, jedoch für das heurige Jahr gar nicht so schlecht; tolle Planung, Vorbereitung und Führung von Karl mit einer altbewährten Mischung aus Fahren und ein wenig Kultur; summa summarum eine gelungene Reise mit vielen schönen Momenten, die nachhaltig sind, die Menschen näher bringt.
Wir alle hoffen, dass Karl sich vielleicht doch wieder überreden lässt, auch in Zukunft eine Tour anzubieten. Wir alle wissen(nicht), wie viel Arbeit dahinter steckt, deswegen, lieber Karl, ein ganz großes Dankeschön an dich und Erni für die vielen Stunden Arbeit bzw. auch für die Toleranz und Gelassenheit, die du uns stets entgegenbringst.
Annelies