1. ALPENMARATHON 2014

Samstag, 2. August 2014

Teilnehmer: Martin, Niki, Kurt, Klaus

A DAY – A BIKE – A RIDER

Unter diesem Motto stand der erste “Alpenmarathon” 2014, organisiert von einem deutschen Biketour-Veranstalter (www.alpenmarathon.com). Drei unterschiedliche Streckenlängen (350km, 550km, 783km) standen zur Auswahl, die an einemCheckpoint Lienz Tag zu bewältigen waren. Auflagen: Keine Autobahnen, Kontrolle über Checkpoints. Von über 300 gemeldeten Teilnehmern waren 295 am Start, davon kamen 267 ins Ziel, über 60% auf der langen Distanz. Ca. 50% aller gestarteten Motorräder waren BMW´s.

Start der Rundfahrt in Bayern in der Nähe von Traunstein, über die Rossfeld Panoramastraße nach Berchtesgaden, weiter über Hallein, Golling, B-Hofen über den Dientner Sattel, Filzensattel, Saalfelden, Zell am See und die Großglockner Hochalpenstraße. Von hier weiter durch das Mölltal über den Iselsberg nach Lienz, wo wir über das Pustertal bei Toblach Richtung Dolomiten abgezweigt sind.

FuschertorDer Weg führte uns weiter zum Lago di Misurina und den Passo Tre Croci nach Cortina, von da weiter über den Passo Falzarego nach Arabba und über das Pordio Joch, Sella Joch hinunter ins Grödnertal. Vom Grödnertal fuhren wir über sehr anspruchsvolle und interessante Nebenstraßen zum Checkpoint ins Sarntal. Von dort ging es weiter über das Penser Joch nach Sterzing und über den Brenner auf der Brennerstraße entlang, wo wir bei Matrei am Brenner zu den Ellbögen abgebogen sind. Fahrerisch sehr anspruchsvolle Strecke bis nach Volders bei Wattens, woGlockner uns der weitere Weg durchs Inntal führte und wir auf Nebenstraßen wieder die Österreichisch-Deutsche Grenze bei Kössen passierten. Von hier aus wurden die letzten Kilometer westlich um den Chiemsee herum bis zur Zielankunft in Hellmannsberg (10 Kilometer von Traunstein entfernt) abgespult.

Von unserem Club waren Martin, Niki, Kurt und Klaus dabei, die sich den Spaß nicht entgehen lassen wollten und selbstverständlich die lange Variante wählten. Mit 3 x GS und 1 x KTM Adventure gab es da ohnehin keine Wahl…

Kirche TraunsteinDie Veranstaltung war top organisiert, ein großes Lob dürfen wir der Veranstaltertruppe aussprechen. Im Startgeld von 49 Euro waren die Mautgebühren für die Rossfeld Panoramastraße und den Großglockner enthalten, auch alle organisatorischen Belange (u.a. Kontrollkarten, Checkpoints) waren damit abgedeckt . Jeder Teilnehmer bekam noch ein T-Shirt und eine Urkunde, sowie verschiedene Aufkleber und nach dem Checkout auch das Patch für die erfolgreiche Bewältigung der entsprechenden Distanz.

Die Anreise erfolgte am Vortag nach Traunstein (ca. 350km auf kurzem Wege von Wien aus), wo wir im Parkhotel Traunstein für 2 Nächte unser Quartier bezogen. Traunstein selbst ist eine große Kreisstadt mit rd. 19.000 Einwohnern im Herzen des Chiemgaus, Oberbayerns und im Landkreis Traunstein. Sehr beeindruckend ist der Kontrollpunkt SarntalStadtplatz von Traunstein (Fußgängerzone etwa in der Größe des Wiener Grabens) mit dem Mittelpunkt, der Benediktinerkirche St. Oswald aus dem 14. Jahrhundert, der heimatlichen Pfarrkirche von Papst Benedikt XVI (1951 Primiz, 1976 Feier des silbernen, 2002 des goldenen Priesterjubiläums). In Traunstein selbst wurden wir in die Geheimnisse des „Französischen Tiramisu“ eingeweiht, das Geheimrezept geben wir auf Anfrage gerne weiter.

Samstag um 4:30 aufgestanden, damit wir rechtzeitig am Start sind. Im Schweizerhof in Hellmannsberg (Start und Ziel) war Frühstück vorbereitet, damit wir uns noch ein wenig stärken konnten.

Bikes MisurinaGestartet wurde am Samstag ab 6.00 Uhr Früh in Intervallen, unser Start erfolgte um 6.02 Uhr im dichten und sehr feuchten Bodennebel bei 14 Grad, wo wir nach rd. 50 Minuten den ersten Checkpoint auf der Rossfeld Panoramastraße erreichten. Am Rossfeld selbst wurden wir schon mit einem tollen Fernblick belohnt. Martin hat dankenswerterweise den ganzen Tag exzellent vorgespurt, sodaß sich die anderen drei „nur“ mehr aufs Fahren und nicht mehr auf die Routenführung konzentrieren mussten.

Gemäß den Aufzeichnungen von Martin sind wir insgesamt 793km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 66km/h in exakt Lago di Misurina12 Stunden gefahren, dazu noch 2:42 Pausen. Bedingt durch unsere Routenwahl über interessante Strecken waren wir natürlich nicht die schnellsten, hatten dafür aber viel Spaß.

Am Glockner war es wieder etwas frisch (8 Grad lt. Bordcomputer) und da wir hier schon so oft waren, haben wir uns hier nicht lange aufgehalten, zudem ab dem Hochtor schon Nebel aufgezogen ist. Niki war unser Wetterfrosch, am Pordoijoch erspähte er die ersten Gewitterwolken und beschloss das Regengewand anzuziehen. Normalerweise machen wir nicht was Niki macht, aber in diesem Fall war sein Tipp goldrichtig, denn schon kurz später am Sellajoch hat uns das Gewitter voll erwischt und bis ins Sarntal Start im Nebelbegleitet. Klaus wäre chancenlos gewesen, sich bei Regen am Straßenrand umzuziehen, er hat schon im Trockenen am Pordoi 20 Minuten für das Einknüpfen seines Inlets an der Hose benötigt…

Die geplante Mahlzeit am Lago die Misurina mussten wir durch eine Kaffeepause ersetzen, da wir eine halbe Stunde zu Früh waren und es Spaghetti erst ab 12 Uhr gab. Der Ausblick auf den See mit den Bergen im Hintergrund hat uns etwas entschädigt.

Ab km 500 auf dem Tacho konnten wir dann lächeln, weil die Zielankunft endlich in greifbare Nähe gerückt war.Start und Zielgelande Etwas unkomfortabel wurde es dann am Abend, die letzten zwei Stunden hat es auf unserer Tour nur mehr geregnet, Sicht im Dunkeln nicht wirklich aufregend. Da Martin die ganze Zeit den Tourguide machte, brauchten die anderen "nur" seinem Rücklicht folgen, wobei wir ihn selbstverständlich genau über unsere Navis kontrollierten, ob er eh keinen Unsinn macht…

Wir waren uns vor der Veranstaltung nicht sicher, ob unsere Routenwahl wohl optimal für so eine lange Tagestour war, aber am Ende waren wir positiv überrascht, wie problemlos wir vier dies überstanden hatten. Nach Ankunft im Ziel und Abgabe der fertig ausgefüllten Startkarten haben wir noch schnell im Schweizerhof gegessen, bevor wir uns Richtung Hotelbar nach Traunstein aufmachten und dort das verdiente Abschlußbier genießen konnten.

Unsere BikesAm Sonntag fuhren wir dann zum „cool down“ noch eine 400km Abschlußtour auf Nebenstraßen über den Chiemsee, Mondsee, Attersee, Traunsee, Steyr und die Wachau bei zwischenzeitlichen Außentemperaturen von 31 Grad nach Wien.