Sternfahrt Gailberg 09.-16.07.2016
Teilnehmer:
Präsidenten-Peter, Michi und Sonja, Günter und Silvi, Kurt und Mary, Michi und Mariella, Karl-Heinz und Helene, Peter (Rüdiger), GTL-Peter, GTL-Karl, Walter, Susa, Elfi, Ernsti, Richard, Hannes, Ali mit Brüderchen Ernsti (Bäri), Kettenrauch-Pauli sowie Josef und Christine;
Da die Wettervorhersage für diese Woche von Tag zu Tag schlechter wurde, befürchteten wir schlimmste Szenen (tagelanges Mensch Ärgere dich nicht – oder Versteckerlspielen im Hotel) und bekamen am vereinbarten Treffpunkt schon einen Vorgeschmack, da es in Alland regelrecht schüttete.
Wir schlüpften somit in die Regenhaut und gründeten für die Fahrt zum Hotel zwei Gruppen: eine mit Raser-Richard an der Spitze und die zweite führte ich an.
Spannenderweise musste die langsame Gruppe an den vereinbarten Treffpunkten (Kalte Kuchl, Windischgarsten) immer auf die Raser-Richard-Truppe warten - vermutlich waren sie zwischendurch zum Reifenwechseln in der Box;
Die restliche Fahrt zur Gailberghöhe war trocken und wurde nur durch die Sperre der Katschberg-Bundesstraße gestört, wo uns die Umleitung über die A 10 führte.
Für die restlichen Tage wurden wie in der Ausschreibung versprochen mehrere Gruppen meist spontan gegründet.
Auf das System mit einer vom Hotel extra für uns angekauften Flip-Chart bin ich ein bissi stolz, da es einwandfrei funktionierte, wofür ich mich hiermit bei den Teilnehmern sehr herzlich bedanken möchte-
Die einzelnen Gruppen waren zwar nicht immer gleich groß – es reichte von 2er bis 12er Gruppen – das machte aber nix, solange alle auf ihre Rechnung kamen und ich hatte das Gefühl, dass das so war;
Ich kann somit nur über jene Gruppe berichten, die ich begleitete – Berichte der anderen Gruppen wären super ;o)) – Streckenbeschreibungen würden den Rahmen dieses Berichtes sprengen, deswegen fallen sie der Zensur zum Opfer;
Sonntag:
Fahrt ins Maltatal zur Motorradweihe auf der Kölnbreinsperre;
Die Strecke Richtung Maltatal über einen Kuhpfad nahm Susas GS nicht so einfach hin und versagte mitten in den Bergen ihre Dienste. Wir nutzten die Unterbrechung für ein Panoramafoto. Die einen genossen den Ausblick über den Millstätter See, der Rest streichelte Susas GS bis es ihr wieder besser ging und wir die Fahrt fortsetzen konnten.
Im Maltatal – in der Ortschaft Malta - war mit Susas GS wieder alles in Ordnung. Das wurde auch von der hiesigen Landpolizei gemessen. Susa raste mit geeichten 89 km/h durch die Ortschaft, konnte jedoch bei der ansässigen Ortspolizei durch ihren Charme Milde erwirken. Sie versprach den einschreitenden Polizisten eine Gratis-Tollwutimpfung, daher wurde ihr die Strafe erlassen;
Angeblich fuhr auch der Guide (also i) knapp über den erlaubten 50 km/h, ist aber hier nicht der Rede wert.
Leider versagte kurz nach der Mautstation Susas Moped endgültig ihre Dienste und so kam es, dass Susa die Kölnbreinsperre auf die sie sich so freute, leider nie zu Gesicht bekam. Das Angebot von Peter, sie zum Stausee mitzunehmen schlug sie mit Angst in den Augen aus ;o).
Nachdem wir noch etwas unwissend und erfolglos auf Susas Moped herumschraubten wurde sie schließlich von ihren Bruder mit Anhänger abgeholt und direkt Richtung Baden/Bierbaum verbracht.
Für Susa war der Urlaub somit leider unterbrochen, sie war aber gottseidank einen Tag später mit ihrer Ducati wieder bei uns – sie hätte sehr gefehlt.
Bei der Rückfahrt vom Maltatal zeigte uns Peter mit seiner GTL noch ganz Kärnten und alle Seen, wir kamen aber trotzdem rechtzeitig zum Nachtmahl – also fast alle, nur Peter nicht. Peter besuchte mit selbstgepflückten Wiesenblumen seine Kärntner Oma, die ihn mit geheimen einheimischen Leckereien verwöhnte.
Montag:
Am Montag fuhren wir über den Staller Sattel Richtung Südtirol und drehten eine kleine aber feine Runde Richtung Brixen. Da wir am Würzjoch eine Pause mit Kaiserschmarrn und anderen Leckereien einlegten, hatte keiner mehr Lust in Brixen den Dom und die Innenstadt zu sehen oder einen Eisbecher zu konsumieren. So fuhren wir halt direkt über die Bundesstr. und das Lesachtal Richtung Hotel.
Dienstag:
Obwohl ich am Dienstag gerne mit unseren Kurti die geplante Slowenien Runde gedreht hätte und mich darauf auch freute, waren mir und auch einigen anderen die kolportierten Rahmendaten zu heftig: 450 km, Schotter, enge Wege, sehr schnell, keine Pausen – halt eine richtige Kugumani Strecke ;o))
So schlossen wir uns dem Alternativprogramm von Karl-Heinz an, welcher uns über den Wurzenpass, den Triglav Nationalpark und den Vrsic ins Soca Tal führte. Eine sehr schöne und kurvenreiche Stecke, welche ohne Kurvenpulver kaum zu bewältigen ist – Danke Karl-Heinz ;o)).
Bei der Retourfahrt erwischte uns in Tolmezzo der Regen und so kam es, dass wir beim besten Eisgeschäft der ganzen Gegend eine Pause einlegten und mehrere Kugeln Eis wegschleckten.
Als Abschlussveranstaltung war an diesem Tag eine Kegelpartie angesagt. Sonja, deren Kurvenpulver offensichtlich verbotene Substanzen enthielten kegelte mit einer speziellen, streng geheimen Kugelrolltechnik alle Männer in Grund und Boden. veni vidi vici wie Cäsar (nicht der vom Hundefutter) immer sagte– Bravo Sputzi ;o))
Mittwoch:
Am Mittwoch hingen die Regenwolken sehr tief und die um das Hotel herumgebauten Berge waren nicht zu erblicken. So wurde an diesem Tag auch die Gruppe 5 – eine lustige Saunarunde rund um unseren Ali geboren.
Da wir aber keine Lulus sind, ließen wir uns nicht abschrecken und fuhren in einer kleinen Partie nach San Daniele auf ein Schinkenbrot – bzw. eine Schinkenplatte. Da uns in Tolmezzo (wieder) der Regen empfing (und zwar so ein richtiger, nicht nur ein paar Tropfen), verabschiedeten sich Peter und Richard und machten kehrt.
Der Rest (Peter, Kurt und Mary, Walter, Hannes, ich und Sonja) kürzten die ursprünglich über die Berge geplante Strecke ab und fuhren direkt laut Navi Richtung San Daniele, wo die Sonne lachte und wir in einem netten Lokal zwei Schinken- und Käseplatten vernichteten.
Bei der Rückfahrt haben die Regenwolken über Tolmezzo (dort wohnen offensichtlich die italienischen Munsters) Verstärkung angefordert – ich selbst habe noch selten so eine mächtig dunkle Regenwand erblickt und so kam es, dass wir trotz Regengewand sehr durchnässt im Hotel ankamen. Die Trockenkammer des Hotels war an diesem Tag bis auf den letzten Platz belegt – es war trotzdem ein Erlebnis und ein schöner Tag.
Donnerstag:
Am Donnerstag lichtete sich der Himmel – zumindest in Kärnten. Die Gegend rund um Tolmezzo wollte ich unbedingt vermeiden, nicht weil dort die Munsters wohnen, sondern weil sich rein wissenschaftlich betrachtet dort die vom italienischen Flachland hereinreisenden Wolken stauen – vermutlich haben sie dort Passkontrollen.
Wir blieben somit im Inland und fuhren auf die Burg Landskron zum Affenberg www.Affenberg.com wo uns unser Alt- und Ehrenpräsident Walter auf die Maut einlud – Danke Walter ;o))
Die Strecke über den Weissensee und Stockenboi war sehr abwechslungsreich und landschaftlich schön, die Besichtigung des Affenbergs sehr nett. Wir lernten viele neue Affen kennen ;o)
Unsere Zeit verloren wir leider am Würstelstand, da eine einzige Bedienkraft 50 hungrige Besucher versorgen musste. Die bei der Rückfahrt ursprünglich geplante Villacher Hochalpenstraße ließen wir infolge der langsamen Würstelfrau aus und fuhren ziemlich direkt nach Hause.
Günter und Silvi gerieten dabei mit ihren Knatterkisten ins Visier der Ortspolizei. Offensichtlich haben die noch nie eine Harley gesehen, da sie viele Fotos machten.
Es war ein sehr schöner und sonniger Tag, trotz Unwetterwarnungen in ganz Österreich- Danke Christa !!
Freitag:
Am Abschlusstag drehten wir eine sehr schöne Runde über den Plöckenpasse, den karnischen Alpen (Traumstrecke) den Passo di Giau, Passo Falzarego, Sappada (Friaul, Venetien und Südtirol) 360 km mit gezählten 10474 Kurven und genossen die Aussichten die uns die diversen Passhöhen lieferten.
Die Heimfahrt am Samstag erfolgte äußerst individuell, da sich keine nennenswerte Gruppe bildete, sondern jeder für sich Richtung den eigenen 4 Wänden düste. Wir fuhren zum ersten mal über die Flattnitz – eine sehr schöne Strecke, nur mit 10 Grad und Wind für Juli etwas huschi. Jedenfalls kamen alle gesund und munter zu Hause an. Bis auf Susas GS gab es gottseidank keine nennenswerten Zwischenfälle, was als größter Erfolg dieser Woche zu werten ist.
Ein paar Worte zum Hotel:
Ich habe das Hotel auf Grund seiner Lage aus dem Internet herausgesucht, mir die Bewertungen angeguckt und gebucht. Weiters dachte ich im Juli an eine Hitzewelle und wollte somit ein möglichst hoch gelegenes Hotel (da kühler) für unsere Sternfahrt buchen.
Dass es im Juli auf der Terrasse nur 6 Grad (gottseidank Plus) hatte und die Grillerei somit nicht stattfinden konnte, war nicht vorhersehbar.
Trotzdem war das Hotel ein reiner Glücksgriff – Die Zimmer (zumindest die meisten), die Betreuung, die Ausstattung, die Lage und das Preis/Leistungsverhältnis waren kaum zu überbieten. –
Das Essen: Ich habe schon in vielen Hotels mit mehr Sternen um wesentliches schlechter gegessen – Das Essen war einfach einmalig, nicht einmal Peters Oma hat besser gekocht.
Die nächsten 4 Wochen gibt’s nur mehr Knäckebrot vom Hofer.
Danke jedenfalls allen die teilgenommen haben – obwohl man so eine Woche nicht mit dem gleichen Erfolg wiederholen kann, werde ich darüber nachdenken ;o))
Danke auch an Karl-Heinz für die tagtäglichen Zusammenschnitte der Touren.
und für die, die zu Hause geblieben sind: ihr habt mit Sicherheit was versäumt ;o)))
Lg Michi