Erlebnisbericht / Drei-Viertel Tour    –    Wein-Wald-Mühlviertel

Karl Pointner hat zu einer zweitägigen Motorradtour nach Liebenau eingeladen, und insgesamt fünf Teilnehmer haben sich am 18.09.2018 um 08:45 auf dem MERKUR – Parkplatz im 21. Bezirk,Brünnerstraße 300 getroffen, um die Tour in Angriff zu nehmen. K800 1

Im Konkreten waren es Andreas, Günter, Karl, Reinhard und Thomas

Die dazu eingesetzten BMW – Motorräder vom Typ R 1200 GS, R1200 RS und S 1200 XR und deren Piloten versprachen eine sehr dynamische Tour mit hohem Spaßfaktor. Karl hat auch eine sehr abwechslungsreiche Route mit vielen Kurven, ausschließlich fast nur auf Landstraßen zweiter Ordnung, dafür ausgesucht.

Die erste Kaffeepause war in Gars am Kamp und danach ging es weiter nach Armschlag ins „Mohndorf“, wo wir zu Mittag essen wollten. Leider hatte der „Mohnwirt“, ein Freund von Reinhard; geschlossen, und wir mussten nach Bad Traunstein ins Gasthaus Lang ausweichen, wo Reinhard aber ebenfalls bekannt & berüchtigt ist. Um 13:15 Uhr gab es zwar nur mehr ein einziges Menü, und alternativ dazu Suppe. Die „G´schichteln“ vom Wirt über die gemeinsamen Jungendzeit von Reinhard und ihm haben aber das eher bescheidenen, kulinarische Angebot bei weitem aufgehoben. Die „Mittagspause“ war sehr amüsant. Danach ging es weiter Richtung Bad Zell, wo es kurz vorher noch einen Tankstopp gegeben hat. Ab diesem, kurzen Tank- und Rauchstopp hat sich die Gruppe geteilt, und Thomas und Günter sind vorgefahren, um auszuprobieren, ob die letzte Etappe auch mit sehr viel Gummi in den Asphalt reiben, bewältigt werden kann. Die Beiden sind gut im Tourziel, dem Hotel Rockenschaub in Liebenau angekommen, und nach zwei Espressi ist auch der zweite Teil der Gruppe in der MOHO – Unterkunft eingeritten. Nach einem, gemeinsamen „Willkommens – Bier“ oder alternativ Fruchtsaft von regionalen Obstbauern wurden die Bikes in einer, abschließbaren Garage abgestellt, und die Zimmer bezogen. Um 19:00 Uhr gab es ein gemeinsames Abendmenü und ausführliche „Benzingespräche“ Alle Teilnehmer waren sehr zufrieden mit der, vom Tourguide ausgewählten Strecke und der Homogenität innerhalb der Gruppe. An diesem Tag hatten wir auch Glück mit den Wetterbedingungen, weil es den ganzen Tag sonnig, und im Verlauf des Tages auch sehr warm gewesen ist. In der Früh hatte es zwar nur eine Temperatur von ~ 12°C am Parkplatz beim Merkur, unter Tags war es dann aber so warm, dass die Piloten ihre langen Leiberl und sonstige Unterziehwäsche ausgezogen haben. Den Abend über war es in dann im Mühlviertel auch noch sehr warm, und man konnte noch länger Draußen auf der Terrasse des Hotels sitzen und quatschen.

Der nächste Tag war zu Beginn bewölkt und kühl. Reinhard hat gleich um 07:30 Uhr der Gruppe mitgeteilt, dass er infolge gesundheitlicher Probleme, lieber gleich auf direktem Wege nach Hause fahren möchte, und sich die Gruppe infolge dessen auf ein vierblättriges Kleeblatt reduzierte. Es war schade, weil Reinhard ein guter, sehr verschmitzter Kumpel ist. Nach einem leckeren Frühstück und aufrüsten der Motorräder sind wir dann um ~ 09:00 Uhr losgefahren, wobei es wieder eine wirklich sehr kurvenreiche Route war, welche Karl ausgewählt hat. Im Mühlviertel hat uns noch ein kurzer Regenschauer erwischt, es war aber nicht so schlimm, dass wir die Regenkleidung überziehen mussten, und nach ca. 15 Minuten war der Spuk wieder vorbei. Nach dem Durchfahren zahlreicher, einsamer Landstraßen haben wir in Maria Taferl im Ortszentrum einen, dringend notwendigen, kurzen Kaffee- und Rauchstopp abgehalten, um danach weiter nach Krems zu fahren, wo wir im Restaurant Wellenspiel, direkt am Donauufer Mittagspause gemacht haben. Dort hat auch wieder die Sonne geschienen, und das Essen war köstlich. Letztendlich sind wir danach über Geras und Hardegg bis Retz gefahren, wo es nochmals einen Kaffeestopp am Stadtplatz gab. Von Retz ging es dann Richtung Stockerau nach Wien, wobei sich die Gruppe am Autobahnknoten Stockerau - West getrennt hat, weil Karl am nordseitigen Donauufer bleiben wollte um nach Hause zu fahren, und Andreas, Günter und Thomas über Tulln, den „heiligen Boden“ der Dopplerhütte und über den Tulbinger- Kogel Wien von der Westseite her anfahren wollten, um sich das Verkehrsgemurkse auf der Donauufer – Autobahn und Südosttangente zu sparen. Andreas ist dann von Tulln über den Riederberg nach Wien eingefahren, weil er gemeint hat, der Asphalt in den Kehren hinauf zur Dopplerhütte sei zu rutschig. War er aber nicht, und Thomas und Günter sind im „Tandemflug“ über die kurvigen Streckenteile der Exelbergstraße gedüst. So zwischen 17:00 und 18:00 Uhr waren alle Teilnehmer wieder gut zu Hause angekommen.

Diese Ausfahrt mit ca. 730 km war ein tolles Erlebnis, in einer extrem homogenen und humorvollen Gruppe, in der alle Teilnehmer auf einem sehr hohen, fahrerischen Level Spaß beim „Kurvenwetzen“ hatten. Auch in den Pausen gab es eine sehr humorvolle Gesprächsbasis, und wir konnten viel miteinander lachen.

Ein großes Lob gilt allen Tour Teilnehmern. Es hat sich niemand beschwert, dass das Tempo zu hoch sei, wobei wir die unerklärlichen Schilder der Straßenverkehrsbehörde (schwarze Ziffern auf weißem Feld mit rotem Rand) eigentlich ständig ignoriert haben. Die Gruppe ist auch während dem Fahren nicht auseinandergerissen, alle Piloten bildeten ein homogenes Package und die Tests, ob die silikonbeschichteten Seitenflanken der Reifen auch halten, was uns das Marketing der Gummiproduzenten verspricht, wurden erfolgreich und ohne Probleme durchgeführt.

Ein großes Lob gilt auch für Karl, der diese Ausfahrt detailliert ausgearbeitet hat, und allen Teilnehmern die Routenplanung sowohl als Word- als auch GPX – Datei zum Einspielen in die Navigationsgeräte, zeitgerecht zugesandt hat. Das bedeutet letztendlich viel Planungsarbeit und Zeitaufwand, dafür sei ihm herzlichst gedankt.

Eine Warnung sei aber auch ausgesprochen. Eine Tour mit Karl ist nichts für „Blumenpflücker“ und „Landschaftsbesichtiger“!

Mit Karl Motorrad zu fahren, bedeutet „FAHREN“ im Sinne von dynamischer Bewegung eines Bikes, was ja der eigentliche Sinn vom Motorradfahren ist. Es ist nicht geeignet, für ängstliche Beifahrer/innen, und Piloten ohne Sitz- & Stehvermögen. Die Touren sind lang und anspruchsvoll vom Streckenverlauf. à KARL SEI DANK!!

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