4.9.2005: Kartrennen A1 Speedworld
Frohen Mutes und energiegeladen schwang ich mich des frühen Morgens auf mein Bike und fuhr gen Bruck a.d.Leitha, der Sonne entgegen.
Auf dem Programm stand kart-fahren, heureka – konnte ja nicht so schwierig sein..
Pünktlich gegen 9.45h trafen auch die anderen Mitstreiter ein, die meisten - wie es sich für Mitglieder eines Motorradclubs gehört - im Auto.
Nach einer kurzen Video-Einführung begaben sich die männlichen Teilnehmer zu den Karts , um nach ein paar eindrucksvollen Finger-und Schulterlockerungsgesten siegessicher ins Qualifying zu starten.
Schon beim Zusehen während dieses 10-Minuten-Ereignisses kamen mir erste dezente Bedenken ob meiner persönlichen Eignung für diesen Event.
Unsere Männer schenkten sich nichts im Kampf um die Pole-position und fuhren dann zur ihnen angwiesenen
Startposition auf.
Das tatsächliche Rennen sollte 35 Minuten dauern und war von Beginn an geprägt vom Duell Guzzi-Hans , fürderhin genannt „der lässige Kamikaze“ und Christian, im indianischen Sprachraum auch bekannt als „Hütter – der, der niemals locker lässt“.
Während Hansi mit der schon zuvor genannten Lässigkeit und Fahrtechnik dominierte, bestach Christian durch seine bewunderswert konstante Aufdringlichkeit an des Gegners Flanke.
Die Entscheidung über den Sieg wurde letztendlich dadurch beeinflusst, dass Hansi während der gelben Beflaggung (=Unfallgefahr) unerlaubt überholte und durch die strafweise STOP & GO –Sanktion wertvolle Zeit verlor.
Während des an der Spitze tobenden Zweikampfes konnte sich Udel-Bruder Karl Michael unaufffällig und konsequent auf den 3.Platz reihen, dicht gefolgt vom erbittert kämpfenden Gastfahrer Christian Stier und seinem Schwiegervater in spe , unserem Gerhard Hoffmann.
Klassement-Endwertung:
1.Platz: Christian Hütter
2.Platz: Johann Masek
3.Platz: Michael Udel
4/Stier, 5/ Hoffmann, 6/Becherer, 7/Greiner, 8 Udel H., 9/ Valla.
Fastest lap: Christian Hütter mit 37,156 Sek.
Der Zustand, in dem die Piloten nach 35 Min. aus ihren Karts stiegen, lässt sich von mir im medizin. Fachjargon nur als „gefährlich reduzierter Allgemeinzustand“ beschreiben und mir wurde dezent flau hinsichtlich des bevorstehenden Damen-Rennens.
10 Minuten sollte unserer Auftritt dauern – ich hielt das für etwas kurz, beschloss jedoch (dem Himmel sei im Nachhinein Dank ) , nicht zu meckern.
Wir durften ohne Qualifying einfach so ungezwungen dahinfahren, die am schnellsten gefahrene Runde sollte entscheiden.
10 Minuten?? Nicht einmal annähernd hätte ich sie durchgehalten.
Die Kurven waren tückisch, die Geschwindigkeit schon bei meinem Schneckentempo furchteinflössend, der Sitz zu nah am Boden und überhaupt zählte der olympische Gedanke -> dabei sein ist alles.
Platz 1: Lydia Hoffmann
Platz 2: Anneliese Weissinger
Platz 3 Karin Zwolanek
Fazit: Meine Herren – ich habe größte Hochachtung vor eurer Leistung und Kondition und verspreche daher, nie mehr männerfeindliche Witze zu erzählen... na O.K., wenigstens diese Woche nicht....
Ausklingen ließen wir unseren Renntag in einer gemütlichen Buschenschank in der Kellergasse in Purbach,- im Schatten unter Weinreben sitzend bei feinen Schmankerln und kalten Getränken.
Wie immer an dieser Stelle: Danke an alle Organisatoren und meine persönl.Wegbegleiter am Motorrad-> Anneliese, Heinz u.Michael.
Bis bald
Karin