8.10.2005: Clubausfahrt zum Saisonende 2005
Ja, es ist wieder soweit,...ich sitze an der Tastatur und zimmere diesen Bericht zusammen.
Scheinbar ist in den Clubstatuten irgendwo ganz kleingedruckt verankert, dass jenes Mitglied, welches nicht eine Jahresdurchschnittsmindestgeschwindigkeit von 120 km/h erreicht, dieses Tempomanko durch die Anzahl der geschriebenen Berichte auszugleichen hat.
Nein, ich dränge mich nicht vor...- ich bin nur leider langsam.
Also los:
Für Sa, den 8.10.2005 war die letzte Clubausfahrt für diese Saison anberaumt.
Tourguide war unser Cheffe, führen sollte uns dieser Ausflug nach Herrnbaumgarten im Weinviertel.
Viele krochen unter der warmen Daunendecke hervor, um sich zu einem der beiden Treffpunkte (Clublokal Ma.Lanzendorf od. Lindenhof) zu begeben.
21 Motorräder in Bewegung und bildeten einen ganz ansehnlichen Convoi auf der Landstrasse.
Durch Orte mit klingendem Namen wie Groß-Schweinbarth ging es ins Mühlviertel.
Das Tempo wurde dem Schwächsten der Gruppe angepasst. - also mir.
Was für die Routiniers des Clubs schon fast an Parken grenzte, war für mich gerade eine angenehme Geschwindigkeit.
In Herrnbaumgarten kehrten wir erst einmal ein zu einem ausgiebigen Mittagessen ein.
Danach zum Füsse vertreten stand ein Besuch des NONSEUMS auf dem Programm. Das ganze Dorf nennt sich „da varruckte Ort“, das Nonseum beherbergt „Erfindungen, die niemand braucht“ und wird vom „Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen“ getragen.
In einem aufschlussreichen Lehrfilm erfuhren wir, wie der kaiserliche Doppeladler sein jähes Ende fand. Die Erfindungen selbst sind zu kurios, um sie hier einzeln zu beschreiben.
Mein persönlicher Favorit war allerdings die Konditorenbrille mit dem praktischen Tortenteil-8-Sektoren-Glas für
gleichmäßiges Schneiden der Tortenstücke. Kurzweilige Unterhaltung und von Kopf schütteln begleitendes Gelächter garantiert das Nonseum allemal.
Angeschlossen an den Ausstellungsraum gibt es eine notalgische Greißler-Handlung, liebevoll bis ins Detail mit alter Ware angefüllt- von Hufeisen bis Wanzentinktur..
Ein Blick ins nebenan eingerichtete Dorfmuseum mit Küche aus den 60er-Jahren führte mich in meine Kindheit zurück, einige Frühergeborene nur bis zu ihrer ersten Ehe....
Zum Ausklang konnte man ein Glaserl Wein verkosten.
Wir ließen es auch bei dem einen Achterl und stiegen nach dieser witzigen Besichtigungstour wieder auf unsere Gefährte, um uns auf den Heimweg zu machen. Zuerst ein Stück entlang der tschechischen Grenze ging es Richtung Wien, ein letzter Stop zu Kaffee und Kuchen und letztendlich zum Schlusspunkt der Route /Lindenhof.
Danke an Norbert für die rücksichtsvolle Fahrweise, an alle Anderen für die Geduld und gute Laune.
Karin