2.5.2004: Bucklige Welt um den Wechsel
Eine Rundfahrt die genau unserem Clubnamen entsprach: der Voralpenraum, weil wir eben nicht "Ausläufer der Alpen" heissen.
Der Weg entlang den Gumpoldkirchner Weinberge nach Aspang ist wohl bekannt und wird Euch hier geschenkt.
Von Aspang Markt gings zunächst auf gut ausgebauter, windungsreicher Wechsel- B54 bei ausgeglichenen Steigungsverhältnissen hinauf zum beliebten Luftkurort Mönichkirchen (967), welcher östlich vom Wechseldach an der NÖ-Steirischen Grenze liegt.
Hier tat der Berg seinem Namen volle Ehre, denn es "wechselte" das Wetter, und von nun an war es größtenteils trocken.
Die Runde setzt sich auf der Südrampe dieses Überganges in Richtung Friedberg fort und wir nahmen rechts die direkte Zufahrt nach Pinggau. Ab jetzt war die Runde einfach herrlich wenn wir auf der Landesstraße über Thalber nach Bruck a.d. Lafnitz ins Joglland fuhren. Die Festenburg (743) liegt außerhalb von Bruck a.d. Lafnitz im N; als eine der besterhaltenen und auch zugänglichen Burgen der Stmk verdient sie einen Besuch, aber wir waren vorerst zu hungrig angesichts der fortgeschrittenen Zeit.
Es verschlug uns auf den Weg dorthin zum Römerwirt, wo wir in einem Seminarhotel mit herrlicher Aussicht perfekt speissten, nämlich zuerst die Nachspeise der dortigen Gäste und dann a la Carte.
Der Hochwechsel ist wie das Stuhleck ein massiver Höhenzug mit einem steinigen, breiten Rückenkamm den angrenzenden Hartberger Raum abschließt und die kalten Nordwinde fernhält.
Hier beginnt der Süden.
Von Waldbach nimmt man das vielgewundene Sträßchen auf tw. Schotter nach St. Jakob im Walde und Ratten und damit haben wir auch fahrtechnisch mittlere Schwierigkeit auf dieser Tour erreicht.
Bei Ratten erreicht man das Feistritztal und mit dem Ausbau der 23 km langen L407 von Ratten bis zur Landesgrenze steht mit dem Feistritzsattel ein touristisch bedeutender Übergang von der Stmk nach NÖ zur Verfügung; er bildet eine Alternative zu den stark frequentierten Hauptrouten über den Semmering bzw. Wechsel und ist daher gerade für Biker eine ideale Ausweichstrecke.
Auf dieser Strecke ist bei Feistrichwald der "Erzherzog-Johann-Garten", eine Art Miniwelt mit sehenswerten Nachbildungen berühmter Bauten eine Besonderheit, vorwiegend steirische Architektur wie das Roseggerhaus, Grazer Uhrturm oder Panhans.
Der Weg nach dem Feistritzsattel, zum Fröschnitzsattel und Pfaffensattel ist inzw. eine gesperrte Forststraße, sollte man ev. mit dem Mountainbike nachholen. Uns blieb daher die Abfahrt durch den Thalergraben hinab nach Otterthal. Dort re. haltend folgt man dem Trattenbach nach Kirchberg am Wechsel mit seinen sehenswerten barocken und spätgotischen Kirchen. Jetzt setzten wir nach den beliebten Corona a. Wechsel fort, wo einige von uns schon rodeln waren. Die Bergstraße mit bis zu 12% ist so Richtung nach unserem Geschmack bis es zurück nach Apang Markt ging, womit die Runde geschlossen wurde.
Das Schöne an dieser Tour war nicht nur die Gegend, Nähe und geschlosse Gruppe (12-Frau/Mann), sondern auch das mein neues GPS uns immer wieder in die Ortsmitte führte weil ich es irrtümlich so programmiert habe.
Dabei entdeckten wir aber herrliche Ortskerne, so manchen Maibaum, etc. was uns sonst - stur die Landstraße entlang - so nicht verwehrt wurde. Mit einem Wort eine Tour mit Errinnerungswert.