18.-22.8.2013: Clubtour Mühlviertel–Bayern

Tourguide: Karl Pointner             
7 Motorräder (3 mit Sozia)

bay 16Das Mühlviertel und das angrenzende Niederbayern sind wohl immer wieder top für eine Mehrtagestour. Als Fortsetzung der Tour nach Liebenau geplant, gab diese Tour landschaftlich, fahrerisch und mit einigen kulturellen Highlights gespickt wohl wieder einiges her. Es ist immer wieder Genuss pur bei wenig Verkehr und ländlichen Impressionen durch die Gegend zu cruisen und  fast medidativ , eingebettet in eine Gruppe, sein Hobby zu leben.
bay2Stationiert waren wir in einem verschlafenen Örtchen namens Haslach an der Mühl in der Nähe von Rohrbach in einem Gasthof genannt „Zum Alten Turm“ (www.gasthof-reiter.at) neben einem mittelalterlichen Turmbau, dessen Glocke unermüdlich zu schlagen pflegte. Gegenüber ein musealer Kaufmannsladen aus längst vergangenen Tagen, der bisweilen an unsere Kindheit erinnerte. Der Ort ist übrigens weithin bekannt wegen seines historisch gewachsenen bay1Weberhandwerks, das auch heute noch ausgeübt wird. Jedes Jahr am 3. Juliwochenende bei dem traditionellen Webermarkt sollen sich dort Tausende Menschen aus aller Herren Länder tummeln. Kaum zu glauben bei der Stille und Menschenleere im Verlaufe unseres Aufenthalts. Jedoch alles in allem ein guter Platz mit familiärer Atmosphäre und bodenständigem gutem Essen.

bay4Aber das war wohl nicht unsere Motivation dorthin zu reisen. Denn bereits am ersten Tag hatte Karl eine interessante Tour nach Niederbayern geplant. Wir machten einen unvergesslichen Stopp in Jandelsbrunn bei Familie Rosenbergers Motorradmuseum. Das Ehepaar sammelte seit 42 Jahren Motorräder, es sind 100 an der Zahl und was besonders beeindruckend ist, 99 davon sind in fahrtüchtigem Zustand. Bei bay11der Führung erzählt uns die begeisterte Sammlerin, dass sie einst sogar als einzige Frau am Salzburgring Motorradrennen gefahren sei und so manchen Mann deklassiert habe. Ihre Rennmaschine, diverse Utensilien und Pokale, sowie ihre Vorliebe für Puppen, die zwischen, auf und unter den Maschinen einen Platz gefunden haben, runden den liebevollen Umgang mit diesem Hobby ab.
Der Tag endet frühzeitig, denn der Wettergott ist uns diesmal nicht so gesonnen.

bay5Die nächsten Tage sind nun regenfrei, wenn auch am Morgen bereits eine kühle Herbstbrise zu spüren ist. Die Touren führen uns tagtäglich über die Grenze nach Niederbayern, so auch nach Passau, wo wir einen Stadtspaziergang einlegen. Interessant war die Tour „Schlögener Schlinge“, wo die Donau eingebettet und eingekerbt in die steil ansteigenden Hänge eine ungewohnte Biegung aufweist und für die Schifffahrt eine große Herausforderung darstellt. Wir beobachten beim Mittagessen die Schiffsmanöver und sind begeistert,bay6 nicht zuletzt wegen der außergewöhnlichen landschaftlichen Schönheit. Ein guter Tipp, falls man dort in der Nähe ist. Die Radfahrer, Radroute Passau-Wien führt vorbei, werden dies wohl kennen. Bei der Hinfahrt machen wir auch Halt in Waldburg. Ein kleiner Ort, jedoch sehr bekannt durch seine Kirche mit den drei gotischen Flügelaltären, eine kunsthistorische Kostbarkeit, denn kaum woanders findet man gleich drei gotische Flügelaltäre auf einmal.
bay12Und auf der Weiterfahrt immer wieder kleine Sträßchen mit vielen Kurven und abwechslungsreichen Landschaften, also Fahrspaß vom Feinsten.
Auf der Rückreise nach Wien, die über Sandl, Arbesbach, Rappottenstein, Traunstein, Ottenschlag führte, hatte Karl noch eine Besonderheit zu bieten. In Pieberschlag bei Windhaag (in der Nähe von Sandl), machten wir einen kurzen Stopp beim Uhr-Wettershuttle. Es liegt bay14direkt an der Paßberger Straße, an der europäischen Wetterscheide zwischen Donau und Moldau und wurde anlässlich „10 Jahre-Fall des Eisernen Vorhanges“ errichtet. Ein Symbol für die Völkerverbindung einerseits und umweltbewusstes Handeln andererseits. Das Kunstwerk fasziniert damit, dass ca. 15 Liter Regenwasser das 5 Tonnen schwere Fahrzeug in Bewegung setzt.

bay15Vielen Dank an dich, lieber Karl, wie immer, ich muss es oftmals wiederholen, eine perfekte Vorbereitung und Führung durch diese Tage. Durch dich erlebt man nicht nur das Fahren genussvollst, sondern man nimmt immer wieder besondere Eindrücke und ein bisschen Kultur und neues Wissen um die Welt mit nach Hause. Es waren wunderbare Tage in einer netten Gruppe, wo Spaß, Gemeinschaft und Vertrauen gut zu spüren waren.

Annelies

 

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