20.5.2007: Motorradsegnung Stift Göttweig

Tourguide: Heinz-Dieter.

GöttweigGöttweigIch bin froh, dass es uns heuer endlich geglückt ist, eine schöne Tradition erneut aufleben zu lassen – die Weihe unserer Motorräder – und diesmal an einem besonders kontemplativen Ort, nämlich im Benediktinerstift GöttweigGöttweigGöttweig. Der weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus bekannte Subprior Pater Johannes Bauer, besser bekannt als „Guzzipfarrer“, führt alljährlich diesen beeindruckenden Akt im großen Innenhof des Stiftes durch.
Wir treffen uns um 9.00Uhr bei der Autobahnraststätte Korneuburg, nach und nach trudeln die Kollegen, teils mit Sozia, ein. Wir starten schließlich im Konvoi von 16 Motorrädern. Es geht vorerst auf der Autobahn bis Stockerau, wir nehmen kurz Kurs Richtung Horn, biegen jedoch alsbald linkerhand Richtung Hausleiten und Kirchberg am Wagram ab. Wir fahren entspannt die verkehrsarme Straße entlang und zweigen in Kirchberg nach Großriedenthal, Hohenwarth und Mühlbach am Manhartsberg ab. Von dort geht es nun das Straßertal nach Straß hinunter und weiter nach Langenlois.
GöttweigGöttweigEs ist wunderschön am Sonntagmorgen bei dieser sommerlichen Witterung den Manhartsberg entlangzufahren, man wähnt sich weit entfernt der Großstadt – dicht bewaldete Hügel, die bisweilen bergähnliche Zustände annehmen. Von Langenlois aus fahren wir auf dem direktesten Weg nach Krems und als wir auf der Anhöhe in Gneixendorf ins Donautal hinunterblicken, liegt Stift Göttweig pompös im Blickwinkel.

Wir treffen kurz nach 10 Uhr in Göttweig ein, passieren das schmiedeiserne Eingangstor zum Innenhof und stellen unsere Maschinen schnell ab, um die bereits begonnene Messfeier nicht zu stören. Der „Guzzipfarrer“ zelebriert die Feier vom Eingang der Kirche aus, umringt von einer Gruppe Gospelsängern, die den musikalischen Rahmen bilden GöttweigGöttweigund die erhebende Atmosphäre verstärken. Der große Innenhof ist übersät mit Hunderten, wenn nicht gar an die tausend Motorräder aller Typen und Baujahre. Der Himmel über uns ist wolkenlos, der liebe Gott hat wohl an diesem besonderen Tag großes Einsehen mit uns Motorradfahrern.

Wir lauschen fortan den Worten des Pfarrers und der schönen, rhythmischen Gesänge, es berührt und bewegt ganz tief, gleichgültig, ob man nun praktizierender Christ ist oder nicht. Gerade in solchen Momenten fällt es leicht in sich zu gehen und Dank zu sagen für die vielen vergangenen unfallfreien Kilometer und die schönen Momente, die einem das Motorradfahren beschert hat, zudem auch den da
oben zu bitten, dass dies für uns alle auch in naher und ferner Zukunft so bleiben möge. Ein Gemeinschaftsgefühl, die Solidarität mit so vielen Gleichgesinnten wird ganz tief spürbar, geht auf alle über.

GöttweigGöttweigNach der Messfeier folgt die Segnung, jeder steht andächtig an der Seite seines Motorrads und erbittet wohl auch für sich selbst Gottes Segen.
Nach der feierlichen Zeremonie verlassen wir das Areal des Stiftes und bewegen uns Richtung Mautern und die Wachauerstraße entlang weiter nach St. Michael, um hier in einem Heurigenrestaurant unser gemeinsames Mittagessen einzunehmen. Wir parken unsere Motorräder am Parkplatz direkt neben der Donau ein, machen noch GöttweigGöttweigein paar Gruppenfotos und freuen uns schon auf unser sonntägliches
Mittagessen. Ein wunderschöner Ort mit Blick auf die Donau, ein Platz an der Sonne im wahrsten Sinne des Wortes, gerade passend zu diesem Tag. 

Wir haben nun keine Eile mehr, denn der offizielle Teil der Tour ist hier zu Ende. Ein Grüppchen unter der Führung von Reini macht sich noch Richtung Waldviertel auf, andere fahren auf Umwegen nach Wien zurück, die deutschen Kollegen (Andreas 1+2 und Dietmar, der extra aus Rosenheim angereist ist) verweilen noch länger auf Stift Göttweig.

GöttweigGöttweig

Ein erfüllter Tag für die Teilnehmer: wundervolles Sommerwetter, eine von Heinz geplante attraktive Anreise, bewegendes Ambiente bei der Segnungszeremonie – eine Veranstaltung unseres Clubs, die auch in naher und ferner Zukunft fester Bestandteil in unserem Tourenkalender sein sollte.

Annelies

PS.: Besonders Wohlgefallen fand unser Guzzi-Hansi, erhielt er nun endlich von kompetentester, oberster Stelle den Segen für seine Moto Guzzi. Andreas von der deutschen Botschaft ließ an diesem Tag seine BMW in der Garage und trat diese Tour ebenso mit seiner Moto Guzzi an, noch dazu mit einem WD-Kennzeichen, was auf einige Eindruck machte, da dies offensichtlich auf einem Motorrad eher eine Seltenheit darstellt.