13.-16.5.2010: Clubtour Kärnten/Faakersee
Unterkunft: Gästehaus Gabriele in Drobollach am Faaker See - www.gaestehaus-gabriele.at
Wir fahren zunächst auf der A1 bis zum Knoten Wiener Neustadt und über Bad Erlach, Bromberg, Kirchschlag nach Bernstein, wo wir bei Karl einen ersten Stopp einlegen. Der Kaffee und der Plausch mit Karl tun gut, denn was uns jetzt erwarten wird, setzt ohnehin viel Durchhaltevermögen und eisernen Humor voraus. Am Himmel bauen sich bereits breite, dunkle und tiefhängende Wolkenfelder auf. Unsere Christa Kummer hatte wohl doch Recht gehabt. Wir fahren über Stuben, Bad Tatzmannsdorf, Oberwart, Kemeten, Stegersbach hinunter nach Fürstenfeld, weiter nach Bad Gleichenberg, Gnas, Wittmannsdorf in die schöne Südsteiermark nach Gamlitz und weiter nach Eibiswald und über die Soboth nach Kärnten.
Es erübrigt sich beinahe hier noch genauer auszuführen, dass wir nach unserem Stopp in Bälde unsere Regenbekleidung angelegt haben und diese Strecke bei nasser Fahrbahn und zum Teil strömendem Regen zurücklegen.
Ein Detail am Rande: Wir machen schon etwas entnervt eine Mittagspause in einem Gasthaus in einem mir aus dem Gedächtnis entflohenen verwunschenen kleinen Ort irgendwo in der Gegend und Richard stellt bei der Abreise fest, dass er einen Platten hat. Auch das noch! Der Wirt, ausgerüstet wie ein Werkstättenmeister, pumpt den Reifen unverzüglich auf und wir versuchen so zumindest die nächste Tankstelle zu erreichen, um das Problem eventuell lösen zu können. Richard ersteht dort diesen tollen Wunderspray, der den Reifen in der Tat verklebt und so eine problemlose Weiterfahrt möglich macht.
In Kärnten fahren wir über Lavamünd, Bleiburg, Jaunstein, Wildenstein, Ferlach nach Feistritz ins Rosental und kommen schließlich über Sankt Jakob, Mühlbach in Drobollach am Faaker See an.
Franz und Elisabeth sind schon am Vortag angereist und empfangen uns auch mit Regenjacke adjustiert vor unserem Quartier. Es hat mittlerweile zu regnen aufgehört und wir sich bester Dinge, dass zumindest der Freitag gemäß der lokalen Wetterprognose einigermaßen trocken bleibt.
In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, dass unser Guide Günther wegen Krankheit nicht anreisen konnte und Karl sich netterweise bereit erklärt hat, die Führung zu übernehmen. Nach einem geselligen Abendessen im Ort wollen wir bald in die Betten, denn die Regenfahrt war wohl für alle anstrengend, außerdem wollten wir ganz ordentlich sein, um den Wettergott für den nächsten Tag nicht zu vergrämen.
Gottlob ist am Morgen die Sonne am Himmel und wir können die Tour nach Slowenien starten.
Franz, Elisabeth und Cornelia beschließen wegen des katastrophalen Wetterberichts gleich am Freitag die Heimreise anzutreten. Die Gruppe hat sich jedoch durch Franz T. und seine Freunde vergrößert, die aus Villach angereist sind.
Wir lassen uns jedoch nicht abhalten – und es war auch gut so, denn der Großteil des Tages war regenfrei, die Anfahrt über den Wurzenpass (1073 m) ein Highlight sondergleichen – endlich trockene Fahrbahn und schneidige Kurven. Wir fahren durch Kranjska Gora nach Bled. Dort machen wir einen Halt am See und trinken auf einer Terrasse in einem der vielen Hotels mit Blick auf die wunderschöne Landschaft einen Kaffee. Bei der Abfahrt beginnt es wieder leicht zu regnen, also erneut das Regengewand überstülpen, bevor es losgeht. Wir setzen unseren Weg fort, durchqueren traumhafte einsame Gegenden mit wenig Verkehr, kommen nach Kranj und biegen über die Steiner Alpe wieder hinauf Richtung Österreich, wo wir über den Seebergsattel in die Heimat einreisen. Dort erwartet uns Sonnenschein und in weiterer Folge eine Art Traumwetter. Karl hat eine interessante Strecke ausgewählt, wir folgen kleinen kurvenreichen Sträßchen von Eisenkappel bis Ferlach und kehren gegen Abend nach Drobollach zurück.
Angesichts des passablen Wetters beschließen wir noch am See einzukehren und stellen zufrieden fest, dass es in Kärnten wohl andere Gesetze gibt, zumindest beim Wetter.
Beim Abendessen beschließen Karl, Erni, Richard und ich bereits am Samstag Richtung Wien zu fahren, da wettermäßig nichts zu erwarten war. Franz T. und Anhang taten ebenso, Tomo und Heinz harrten weiter aus, da sie am Sonntag nach Kroatien weiter wollten.
Die Heimreise über die Autobahn bei strömendem Regen und sehr mäßigen Temperaturen möchte ich lieber verschweigen. Eins sei gesagt, es war ein tolles Regentraining! Diese Tour war wohl eher was für Hartgesottene, aber es gab dennoch zahlreiche schöne und belebende Momente mit netten KollegInnen.
Danke dir, Karl, dass du wieder einmal durch deine Spontanität und Umsicht einen wunderbaren Guide abgegeben hast.
Mit den Wünschen auf eine regenfreiere Saison
Annelies