19.6.2010: Clubausfahrt Ratschendorf/Stmk

Als Treffpunkt war Samstag, der 19.6.2010 auf der Autobahnstation Guntramsdorf vorgesehen, die Wetterberichte waren schlecht und so gab es nur drei Teilnehmer: Rudi Kainer als Tourguide, Natascha als eingeladenen Gast und den Unterzeichneten (Ewald) als einfaches Mitglied.

RatschendorfRatschendorfTrotz Zuwartens über 8:30 kam niemand mehr und so machten wir drei uns auf den Weg bis nach Mattersburg (auf Autobahn und Schnellstraße) und von dort über Forchtenstein-Hochwolkersdorf-Wiesmath-Kirchschlag i.d.b.Welt nach Lockenhaus. Die Strecke von Matterburg bis Lockenhaus hat auf
der Straßenkarte eine grün strichlierte Seitenlinie und führt über sehr schöne Höhen, Abstiege und Täler. Nicht zu übersehen waren die vielen Bäche, die zu reissenden Flüssen geworden sind und Ufer ausschwemmten und RatschendorfRatschendorfGrasflächen verschlammten. Die jüngsten Unwetter speziell in der buckligen Welt sind ja noch in Erinnerung.

Lockenhaus um 10:45 war die erste Krönung einer schönen Tagestour mit Kaffee, Apfelstrudel und einem ersten (!) Frühstück für Natascha, die übrigens ihre R 1200 RT bravourös gefahren ist.
Von Regen keine Spur, im Gegenteil, es waren ausreichende sonnige Abschnitte und angenehme Temperaturen unsere Begleiter.
Der nächste schöne Abschnitt führte von Lockenhaus über den Geschriebenstein nach Rechnitz und von
dort über Unterwart - Stegersbach – Rudersdorf rund um Loipersdorf durch die Wälder - Fehring -
RatschendorfRatschendorfFeldbach schließlich nach Ratschendorf. Die Fotos vom Tisch mit den besten Stelzen, nämlich mit der besten Kruste, zeigen als Uhrzeit 14:15 für den Beginn eines exzellenten Mittagessens inklusive gespritztem steirischen Most. Das Ganze natürlich in einem romantischen Garten dieser alten Ölmühle.
RatschendorfRatschendorfDer sehr ortskundige Rudi hat uns noch herum geführt zu musealen städtischen und bäuerlichen Einrichtungsgegenständen früherer Zeit, besonderen Auto- und Motorrad-Oldtimern, Hängebauchschweinen und Kamelen.
Mich wunderts nicht, dass eine Sendung „Mei liabste Weis“ von Franz Posch dort mit Erfolg produziert wurde. Was die Vielzahl der alten Räume und die Einrichtung betrifft, da kann sich der Marchfelderhof ja verstecken, auch wenn er noch so oft als Promi-Ort im Fernsehen ist. Und was die Stelze betrifft, so war die um Häuser besser als im Schweizerhaus, und letztere ist ja auch nicht schlecht.

RatschendorfRatschendorfNun, gegen 16:00 gings nicht schnurstracks zurück, sondern, damit wir ausreichend Kilometer machen und auch wegen der landschaftlichen Schönheit wie folgt weiter: Westlich von Gleichenberg wieder nach Feldbach und von dort Richtung Schloß Kornberg- Ilz- Richtung St.Johann bei Herberstein und davor ein Abzweiger nach Maria Fieberbründl (Wallfahrtsort) .
Dort war für uns nach 17:00 die dritte und letzte Labestation für Seele und Körper. Die Seele und auch die Lunge konnten die Gradieranlage genießen: In einem aus Holz errichteten Kuppelgebäude kann man meditierend sitzen (Augen zu und schweigen) oder auch herumgehen. Über riesige Aufbauten von Tannenzweigen und Buchenzweigen wird Wasser geleitet und der ganze Raum riecht wie ein Bad mit ätherischem Öl.

RatschendorfRatschendorf

Hernach führte uns Rudi in das beste Eisgeschäft (Teilnehmer und Sieger bei der Weltmeisterschaft glaube ich). Besonderheit: Die beste Eis,

auch mit Kernöl –ein Traum.

Um 18:15 mahnte Rudi zum Aufbruch, denn wir waren noch nicht am Ende….Weiter gings über Pöllau und Pöllauberg über den Masenberg. nach Vorau und von dort via Rohrbach / Lafnitz-Friedberg- die Wechsel-Panoramastrasse Richtung Wien. Lediglich am letzen Streckenabschnitt vom Masenberg bis Wiener Neustadt fuhren wir im mäßigen Regen.

In Wien (zu Hause) waren wir um 21:30. Die Ausfahrt war wahnsinnig schön und eine Besonderheit bei der gegebenen Großwetterlage. Sie war auch mit einer Gesamtdauer von 14 Stunden und insgesamt 539 km
die längste Tagesausfahrt, an die ich mich erinnern kann.
Ich schließe mit einem besonderen Dank an Rudi Kainer, der die Tour ausgesucht und als Intimkenner der Gegend geführt hat.

Ein Trost für alle, die den Wetterprognosen geglaubt haben und daheim geblieben sind: Vielleicht wird die Tour im Herbst wiederholt!

Ewald Banholzer