11.10.2008: Clubausfahrt Pöggstall

Vorab möchte ich mich für die Einladung zur letzten Clubausfahrt – als Fremdmarkenfahrerin - recht herzlich bedanken.

PöggstallPöggstallUngeübt in Sachen Gruppenfahrten hatte ich schon so meine Bedenken, ob ich mit meiner Suzuki VX 800 Marauder nicht eher „peinlich“ als „vollwertig“ mithalten werde können.
Nun denn, ich traf mich dennoch „mutig“ an diesem Samstag vorab mit meinem Bruder auf seiner K1100RS, und machte mich mit ihm gemeinsam auf zum vereinbarten Treffpunkt bei einer Tankstelle in Wien-Auhof.
Dort angekommen, warteten schon zahlreich gutgelaunte Menschen neben ihren Motorrädern, die sich angeregt miteinander unterhielten.
PöggstallPöggstallUnwohlsein trat in Anbetracht dieses Erscheinungsbildes langsam in den Hintergrund.
Obwohl es an dieser Tankstelle durch Überpräsenz an BMW-Modellen für mich richtig „eng“ wurde, stellte ich mein „Baby“ nicht ins Abseits, sondern trotzig mittig hinein.
Dieses „Vorführen“ meiner Marauder erweckte bei so manchen Anwesenden Interesse, obgleich natürlich auch der Pflegezustand als „Tiptop“ bezeichnet werden darf.
PöggstallPöggstallSo viel Chrom, wie an meiner „Suzi“ habe ich bei den „BMWlern“ eigentlich nicht feststellen können. Und mal ehrlich, was glänzt schöner: Chrom oder Lack? :-)

Trübe Aussichten, trotz sonniger Wettermeldung…

Nebelschwaden hingen noch sehr tief und man fürchtete schon das Ansetzen von Flugrost an meiner „Suzi.“ – Frechheit! :-)
Weshalb endlich Bewegung in die Gruppe kam, weil der Obmann und Tourguide Norbert zur Abfahrt drängte. Ich hatte auch das Glück, als Vierte in der Gruppe fahren zu dürfen, was ja in Anbetracht meiner Unerfahrenheit sicher nur positiv sein konnte (wo ich bin da ist vorne). :-)

PöggstallPöggstallAb ging’s auf der B1 in Richtung Riederberg in gemäßigtem Tempo mit Ziel südliches Waldviertel und außer dieser grässlichen Nebelsuppe, die mir die Sicht raubte und in manchen engverlaufenden Kurven Unbehagen bescherte, kam ich wunderbar zurecht und vergaß auf diese wetterbedingten Einschränkungen und genoss es, mit dieser Gruppe (ca. 26 Motorradfahrer/innen) auf Tour zu sein.

Es erübrigt sich deshalb, genaue Angaben über den Streckenverlauf zu machen, weil meine Konzentration dem Streckenverlauf galt und wir bis zur Mittagsstunde eigentlich nicht wirklich der Sonne ansichtig wurden.
Nur so viel: es war einfach wundervoll, in welcher disziplinierten Gruppe ich da an diesem Tag Aufnahme gefunden habe. Jede(r) behielt seine Position bei, die ihm bei der Abfahrt „passiert“ war und ich fühlte mich auch deshalb wie in „Abrahams Schoß.“

PöggstallPöggstallIn Pöggstall und beim Gasthof Gerstbauer angekommen, freute sich jede(r) Einzelne schon auf gutes Essen, was in diesem Gasthof sehr lecker schmeckte und groß portioniert war und die Servicefreundlichkeit als freundschaftlich und das Interieur gemütlich sowie das Preisniveau als äußerst fair bewertet werden kann. Eine großartige Auswahl wurde hier getroffen.

Kompliment an dieser Stelle!

PöggstallPöggstallUnser Stimmungshoch war im Zenit angelangt, weil seit dem Verlassen des Gasthofes, nun auch die Sonne unsere Reisebegleiterin war.
Nach der Magenpflege stand somit das kulturelles Highlight – Folterkammer &. Heimatmuseum im Schloss Pöggstall - zur Besichtigung auf dem Programm, wo wir um 13:00 Uhr zu einer Führung angemeldet waren.

Es gehört auch zur Clubphilosophie – wie ich erfahren durfte – Motorradfahren und kulturelles bei Clubausfahrten in Einklang zu bringen.

PöggstallPöggstallOrganisatorisch verlief auch bei der Ticketabholung/Verteilung alles unauffällig, aber unglaublich routiniert ab, kein hektisches Gehabe oder genervte Gesichter der Organisatoren.
Wieder so ein „WOW-Gefühl“ und Freude auf das Bevorstehende war das Ergebnis.
Es scheint zu stimmen: „was man gerne macht ist keine Arbeit“

PöggstallPöggstallWer mehr über das Schloss, oder deren Geschichte erfahren möchte, sollte sich unter: www.poeggstall.at selbst ein Bild davon machen und seinen Horizont erweitern.
Nur so viel soll verraten sein, nur ein Besuch selbst, ein „Homepagetrip“ nicht annähernd, das vermitteln kann, wie eine erfahrene(r) Instruktor/in am „Ort des Geschehenen.“
Die Ausstellungsstücke aus vergangener Zeit, ob in der Folterkammer oder im Heimatmuseum mit ihren Schaustücken, haben irgendwie einen beklemmenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Nach etwa einer Stunde.

PöggstallPöggstallAn Eindrücken und Gesehenem reich, freute ich mich dennoch schon wieder auf mein Bike.
Und sicher ging es nicht nur mir so, denn zielstrebig gingen eigentlich alle gleich zu ihren Motorrädern, um scheinbar rasch wieder Asphalt unter die Räder zu bekommen,
PöggstallPöggstallwas nach abgeschlossenem Betanken bei der dortigen „Zapfsäulenfraktion“ und Positionseinnahme der „Kräder“ umgesetzt werden konnte.

Ziel auf unserem Rückweg war ein Radlertreff neben dem Kraftwerk Zwentendorf, eine bärige Blockhütte, beschaulich neben der Donau gelegen.
Der Weg dorthin führte zum Teil auch über die legendäre B3 am linken Donauufer (Wachau) entlang und durch Orte wie Spitz, Weißenkirchen, Dürnstein hindurch.
Toll an vierter Stelle in der Gruppe diese Orte zu durchfahren und im Rückspiegel nachfolgende Scheinwerferkegel eines Konvois an Motorradfahrer/innen zu beobachten.

PöggstallPöggstallEin wirklich toller Anblick!

Am letzten Zielort dieses Tages angekommen, sorgte unser Erscheinen etwas für Aufsehen.
Aufsehen in positiven Sinn natürlich, weil es an sich schon sehr ruhig zuzugehen scheint, an einem Oktoberwochenende wie diesen und wir ja als größere Gruppe mit einem „Konzert an ausgepufften Motorgeräuschen“ vorstellig wurden. Trotz unseres „überfallsartigen Erscheinens“ zum einen und unterzähliger Belegschaft im Knusperhäuschen zum anderen, wurden wir dennoch rasch mit Kaffee und Kuchen versorgt und auch dieser letzte Aufenthaltsort wurde somit zum letzten gemütlichen Beisammensein an diesem Tag.

Als Einkehroption als sehr empfehlenswert zu bezeichnen!

PöggstallPöggstall

Alles Schöne im Leben – so auch dieser Tag - hat auch mal ein Ende…
Von dort weg trennten sich für eine Großzahl der Motorradfahrer/innen wieder ihre Wege
und es ging nach einer kurzen, jedoch herzhaften Verabschiedungswelle, teils in kleinen Gruppen, für jede(n) von uns wieder heimwärts…!

„Echt gmiatlich, scheen und lustig woars!“

Nette Menschen durfte ich an diesem Tag mit meiner „Suzi“ begleiten, was ich für mich als unvergessliches Erlebnis werte und deshalb auch ein „RIESEN-DANKESCHÖN“ an diese „Club-Gemeinschaft“ - vor allem dem(n) Organisator(en) - aussprechen möchte!

Hoffentlich bis bald!
Renate mit ihrer Suzuki VX 800 Marauder!