13.-18.8.2006: Clubtour mit Wandern im Gesäuse

Die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes. Regen, sogar Schneefall bis auf 2000 m sollte es geben.

SteiermarkSteiermarkZum Glück irrten sich die Wetterfrösche des ORF und so trafen wir uns bei strahlendem Sonnenschein in Gams zum Mittagessen.
Danach begaben wir uns gemeinsam nach
Weng (658m) im Ennstal zu mir auf den Bauernhof, wo wir bereits von meiner Mutter, Schwägerin und Bruder erwartet wurden. Nach Kaffee mit Schlagobers, Torte und als Draufgabe einem doppelten Obstler ging es los auf die Grabneralm (1.391m). Zu uns SteiermarkSteiermarkgesellten sich noch einheimische Freunde, die auch auf die Alm gingen um der brasilianischen Wirtin zum Geburtstag zu gratulieren, was immerhin bis 2 Uhr Früh dauerte.

Die Grabneralm ist eine idyllische, alte Bergalm, aber nicht gerade mit einem 1-Sterne Hotel zu vergleichen.
Elektrisches Licht und kuschelige Wärme gibt es nicht. So herrschten in den kühlen Nächten im Bettenlager und in den Zimmern beinahe sibirische Temperaturen. Der eine oder andere hätte ein Königreich für einen Schlafsack und einer Stirnlampe eingetauscht. Auch Dusche und WC mit ca. 5 Grad SteiermarkSteiermarkwaren nicht gerade überheizt.

SteiermarkSteiermarkTrotz dichter Bewölkung machten wir uns am nächsten Morgen - bis auf Gitti - auf den Weg zum Admonterhaus (1725 m). Kaum bei der Hütte angekommen, fing es an zu regnen. Also rein in die gute Stube und erst mal abgewartet. Diese Gelegenheit nutzten wir um unserem deutschen Mitglied Dietmar zum Geburtstag zu gratulieren.
Wir überraschten ihn mit einer extra mitgeschleppten Flasche Sekt und einem Geburtstagsständchen. Er war total gerührt, aber auch etwas verwirrt, denn der Tag war der richtige leider der falsche Monat. Da aber der Cheffe fast immer Recht hat, war sich Dietmar auch nicht mehr sicher. Klärung schaffte schlussendlich erst sein Führerschein.
SteiermarkSteiermarkAls der Regen endlich nachließ, gingen wir sofort los um wenigstens einen Gipfel zu erklimmen. Wir entschieden uns für den am schnellsten erreichbaren Mittagskogel (2.041 m). Die geplante Besteigung des Hexenturms, mit seinen 2.172 m der höchste Berg der Haller Mauern, war bei dieser Wetterlage nicht möglich. Kaum losmarschiert, wurden wir von dichtem Nebel und großen Regenwolken verfolgt. Es kam, wie es kommen musste: Bei ca. der Hälfte des Weges begann es wieder mal zu regnen. Dem nicht genug, erwartete uns der Gipfel mit leichtem Schneefall, heftigem Wind und dichtem Nebel.
SteiermarkSteiermarkWas für uns ausreichend war, langte Guzzi noch lange nicht. Wir rätseln heute noch darüber, ob es am Ehrgeiz von Guzzi, am dichten Nebel oder am Orientierungssinn seines Bergführers lag, dass die beiden den falschen Gipfel erwischten und so am Natterriegel (2065 m) landeten.
SteiermarkSteiermarkNach einer kurzen Fotosession am Gipfel und der obligaten Zirbengeistrunde ging es auf schnellstem Weg zurück zum Admonterhaus, wo wir uns bei einem kurzen Zwischenstopp gegenseitig mit einem ausgezeichneten Rotwein zur Gipfeleroberung gratulierten. Beschwingt und leichtfüßig marschierten wir bei Regen zurück zur Grabneralm.
Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, stürzten wir uns auf das hervorragend zubereitete Essen von unserer Rio de Janeiro-Wirtin. Zu meiner Überraschung waren auch an diesem Abend wieder meine einheimischen Freunde anwesend, um die Geburtstagsfete des Vortages fortzusetzen. Denn schließlich - so klärten sie mich auf – kann mann ja an einem Tag mit dem Durst nicht fertig werden!

SteiermarkSteiermarkAm Dienstag ging es um halb neun Uhr früh bei Sonnenschein wieder zurück nach Weng und weiter nach Wien.

Fazit:
Obwohl das Wetter nicht optimal war und die Temperaturen nicht unbedingt der Jahreszeit entsprachen, hat es uns trotzdem Spaß gemacht. Und eines ist sicher: Den Hexenturm werden wir auch noch bezwingen!
Haben wir es diesmal nicht geschafft, so hoffe ich beim nächsten Versuch auf schöneres Wetter und regere Teilnahme.

Euer
Cheffe

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